31. Mai 2021

Bei modernen Fenstern kommt es auf die Kante an

Isolierglasfenster sorgen seit Jahrzehnten für eine erhebliche Einsparung von Heizenergie. Mit den stetig steigenden Anforderungen an die Wärmeisolation werden diese auch bis ins letzte Detail optimiert.

Der Aufbau eines Mehrscheiben-Isolierglases hat am Rand seine energetische Schwachstelle. Hier sorgt ein umlaufender Abstandhalter für die Einhaltung des gewünschten Zwischenraums und verbindet die Einzelscheiben zu einer Isolierglaseinheit. Zusammen mit einer zusätzlich Isolierung sorgt dieser Rahmen für eine dauerhafte Abdichtung und verhindert so auch das entweichen von Edelgasen mit denen die Scheibenzwischenräume befüllt sind.

Seit dem Aufkommen der Isolierglasfenster bis in die 1990er Jahre wurde dieser Abstandshalter überwiegend aus Aluminium gefertigt, ein Material, dass zwar leicht und witterungsunempfindlich ist aber auch über eine gute Wärmeleitung verfügt. Dies hatte zur Folge, dass der Scheibenrand bei niedrigen Außentemperaturen auch stark abkühlte und als Wärmebrücke die Effizient der Wärmedämmung verringerte.

Heute kommen bei den Abstandhalter-Systemen Edelstahl, Kunststoffe, Silikonschaum und thermoplastische Werkstoffe zum Einsatz. Besonders der wegen seiner geringen Wärmeleitfähigkeit bekannte Kunststoff Polypropylen dient oftmals als Basismaterial für den Abstandhalter. In Folge dieser thermischen Verbesserungen bei der Isolierglasscheibe kühlt sich die Rauminnenkante nicht mehr so stark ab und man spricht von einer „warmen Kante“.

Warme Kante ist wichtig bei Dreifachverglasung

Die Wirksamkeit einer Wärmedämmung richtet sich natürlich auch immer nach der Fläche die sie isoliert. So ist ein Dreischeibenglas in der Regel meist 32 Millimeter dick und die Oberfläche der Kante um ein Drittel größer als bei einer Doppelglasscheibe mit 24 Millimeter. Entsprechend höher ist auch die Bedeutung die der warmen Kante bei einer Dreifachverglasung zukommt.

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