Dreifachverglaste Fenster sind heute Standard
Bei Gebäudesanierungen und Neubauten stellt sich immer wieder die Frage: Reicht eine Doppelverglasung oder sollen dreifachverglaste Fenster eingebaut werden?
An der ersten Stelle bei dieser Überlegung stehen natürlich die Kosten. Die Dreifachverglasung ist rund ein Viertel teurer als herkömmliche Fenster mit doppelten Scheiben. Klar ist, dass die zusätzliche Scheibe auch ein mehr an Wärmedämmung bedeutet. Die aktuelle Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (auch Energieeinsparverordnung bzw. EnEV) verlangt für neu eingebaute Fenster einen Wärmedurchgangskoeffizient, der so genannte U-Wert, von mindestens 1,3 W/(m²K). Dieser wird von einer durchschnittlichen Dreifachverglasung mit einem U-Wert von 1,0 W/(m²K) bereits deutlich unterschritten. In diesem Fall liegt der Bauherr also auf der sicheren Seite.
Die Wirksamkeit einer guten Verglasung erkennt man übrigens daran, dass die Scheiben morgens und abends an der Außenseite beschlagen können. Daran sieht man, dass die Wärme des Raumes nicht nach Außen dringt. Aber neben der Wärmedämmung bieten dreifachverglaste Fenster auch eine bessere Schallisolierung und durch ihre höher Festigkeit einen besseren Schutz vor Einbrüchen. Zwei Aspekte die bei einer Haussanierung durchaus eine Überlegung wert sind. Für Neubauten wird die Dreifachverglasung übrigens ab 2021 voraussichtlich Pflicht. Dies wurde von der Europäischen Union in der EU-Gebäuderichtlinie 2010/31/EU festgelegt.