Wärmedämmung im Erdreich
Bei der Perimeterdämmung geht es nicht nur um die bessere Wärmeisolation eines Gebäudes und der damit verbundenen Heizkosteneinsparung, sie ist darüber hinaus auch entscheidend für den Frostschutz der Bausubstanz.
Die Wärmeisolierung von Kellerwänden und Bodenplatten ist bereits beim Neubau eine anspruchsvolle Aufgabe, da sie dem Druck des angrenzenden Erdreichs und gegebenenfalls auch Grundwasser Stand halten muss. Zusätzlich können im Winter durch Frost starke Spannungen an der Erdoberfläche entstehen. Auf Grund dieser Anforderungen wird die Perimeterdämmung in der Regel mit geschlossenporigen Schaumstoffmaterialien oder Schaumglasplatten ausgeführt die von außen auf die wasserisolierden Schicht des Bausubstanz aufgeklebt werden.
Bei Sanierungen im Altbaubereich ist die nachträgliche Anbringung einer Perimeterdämmung natürlich deutlich schwieriger, da hier kostenintensive Erdarbeiten notwendig sind. Die Alternative wäre eine Keller-Innendämmung die jedoch den Taupunkt des Wassers in den Bereich zwischen Mauer und Isolation verschiebt. Damit es an dieser Stelle nicht zu Feuchtigkeit- und Schimmelpilzbildung kommt muss eine Dampfsperre aufwändig installiert werden.
Die aktuelle Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (auch Energieeinsparverordnung bzw. EnEV) verlangt für die Dämmung der Kellerwände einen maximalen U-Wert von 0,30 W/m²K. Dieser gilt auch bei einer außenseitigen Erneuerung von Bekleidungen, Verschalungen, Feuchtigkeitssperren oder Drainagen. Häufig werden Mauerschutzplatten die lediglich dem Wasserabfluss und dem Schutz der Bitumenschicht dienen mit einer Perimeterdämmung verwechselt. Diese so genannten Drainageplatten aus offenporigen Schaumpolystyrolkügelchen haben jedoch kaum eine Dämmwirkung.